Einladung zur Frauen/FLTI- Veranstaltung

Die kurdische Frauenbewegung und die Situation in Afrîn/Nordsyrien
Im Sommer 2012 konnten kurdische Frauen-und Volksmilizen die drei kurdischen Gebiete Afrîn, Kobanî und Cizirê im Norden von Syrien unblutig unter ihre Kontrolle bringen. Dies gelang, da die  Armee des Assad Regimes ihre Macht dort weitgehend verloren hatte.
Ein langgehegter Traum kurdischer Frauen wurde wahr: Eine Selbstverwaltung auf der Basis
von Pluralität, Ökologie, Basisdemokratie und vor allem Frauenbefreiung. Frauenräte, –
Kooperativen -Zentren und –Akademien wurden mit großer Begeisterung aufgebaut.
Während westliche Demokratien zwar häufig Frauenrechte thematisieren, wurde in Rojava/
Nordsyrien tatsächlich eine frauenorientierte Gesellschaft entwickelt. Die kurdische
Bewegung wurde zu einem ernsthaften nicht-religiösen Akteur im Nahen Osten. Enorme
zivilgesellschaftliche Fortschritte wurden möglich. Umso unverständlicher ist es, dass die Bundesregierung den Diktator Erdogan unterstützt. Der türkische Staatspräsident gab am 20. Januar diesen Jahres den Befehl den westlichsten

Teil von Rojava, Afrîn, durch einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu besetzen. Auch
Jihadisten, wie die Al Qaida und Kämpfer des islamischen Staates beteiligten sich.
Frauenprojekte wurden zerschlagen, mehr als 200.000 Menschen vertrieben, historische
Anlagen zerstört und viele Menschen ermordet oder verletzt.
Wir haben Lydia Gottschalk eingeladen, die mehrere Jahre in Rojava/ Nordsyrien gelebt und in verschiedenen Frauenprojekten gearbeitet hat. Sie ist Sozialpädagogin und wird uns über die kurdische Frauenbewegung und ihre Aktivitäten in Rojava berichten.
Gülistan Kalo wird über die Situation in Afrîn berichten, woher sie kommt. Ihren Sohn hat sie

im Kampf gegen den islamischen Staat verloren. Während sie und ihr Mann nach Hamburg flohen, ist ein Teil ihrer Familie noch in Afrîn.
Ort: Curio Haus

Rothenbaumchaussee 13, 20148 Hamburg
Datum: Sonntag, 29. April 2018, 16.00 Uhr
Kampagne Gemeinsam Kämpfen Tel. 0157-50787961
#FrauenFuerAfrin
#GemeinsamKämpfen

Boykott Sibel Can

Am 6. April um 18:00 Uhr wird es eine Kundgebung gegen das Konzert von Sibel Can-Unterstützerin des Angriffskrieges der Türkei, vor dem Phönix Veranstaltungssaal GmbH, am Wall 20, 21073 Hamburg geben.

Quelle s.u.: Sibel Can und Erdogan in Hatay

Die türkische Pop-Sängerin Sibel Can ist eine bekennende Unterstützerin
Erdogans und des faschistischen AKP-Regimes in der Türkei. Dies hat sie bei zahlreichen Bekundungen und durch Unterstützungsaktionen für Erdogan und die AKP unter Beweis gestellt. Ihr letzter Auftritt dieser Art war der gemeinsame Frontbesuch in Hatay am 1. April, wo sie zusammen mit anderen bekannten Sänger*innen, Künstler*innen sowie Erdogan die Soldaten besucht hat, welche am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Afrin beteiligt waren.

Die türkische Armee hat nicht nur völkerrechtswidrig einen Krieg gegen eine friedliche und demokratische Region begonnen und hunderttausende Menschen zur Flucht gezwungen, sondern zusammen mit islamistischen Söldnern Plünderung, Vergewaltigung und Folter in Afrin zu verantworten. Das Erdogan-Regime führt gezielte Öffentlichkeitsarbeit durch, die die Unterstützung bekannter Künstler*innen für sich nutzt. Hierdurch generiert die AKP Legitimation und Unterstützung für ihr diktatorisches Regime. Beispiele aus vergangen faschistischen Regimen zeigen, dass opportunistische Künstler*innen sehr oft eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Etablierung und Erhaltung der diktatorischen Herrschaft gespielt haben.

Sibel Can macht sich zum Instrument und Handlangerin des AKP-Faschismus, welcher nicht nur in der Türkei die demokratische und kurdische Opposition terrorisiert, sondern auch Rojava und den Nordirak für seine Großmachtfantasien einnehmen will.

Sibel Can mag innerhalb dieser Türkei opportunistisch, nationalistisch und demokratiefeindlich agieren können. In Harburg aber wird sie auf demokratischen Protest stoßen, der ihr den Spiegel vorhält und zeigt, dass ihre Unterstützung für Krieg und Faschismus nicht akzeptiert und folgenlos bleiben wird.

Kommt zur Kundgebung vor dem Phönix Veranstaltungssaal GmbH, Am Wall 20 21073 Hamburg, am Freitag den 6. April um 18.00 Uhr.

 

Ein Artikel zu Hatay mit Bildern von Erdogan und Can unter:

http://www.avrupa-postasi.com/magazin/hatay-a-giden-sibel-can-in-avrupa-konserlerine-iptal-tehlikesi-h103161.html